Dienstag, 5. Mai 2009

Es wird wieder Zeit...

Jetzt sitze ich mal wieder auf meinem großen Bett und kann mich endlich einmal aufraffen einen kleinen Blog-Eintrag zu verfassen. Ich hab mir wirklich fest vorgenommen, das gleich nach dem "Urlaub" zu machen. Der "Urlaub" steht zu recht in " ", denn ich habe, erst recht seit der Karibik, eine andere Auffassung von diesem Wort.
Am Morgen des 20. 04 hieß es auf nach Danvers.
Danvers ist ein kleines Örtchen in der Nähe von Salem, ca. 30 Minuten nördlich von Boston. 
Nur noch einmal zur Erinnerung: wir mussten das Haus verlassen da der Parkettboden in der Küche neu versiegelt werden musste. Und da nun mal die Küche, wie glaube ich in jedem Haus DER Treffpunkt ist und es nicht unbedingt einfach wäre das gesamte Familienleben auf einmal in den Flur zu verlegen, wurden die Taschen gepackt und die Ferienwoche wurde genutzt um die Umgebung zu erkunden.
Da wir das Haus schon sehr früh verlassen mussten und der Anfahrtsweg mit 75 Minuten für amerikanische Verhältnisse nicht der Rede wert ist, waren wir schon viel früh am Hotel.
Die Stunden bis zum einchecken wurden in einem nahe gelegten Park verbracht. Der Spielplatz wurde aber nach 2 Stunden auch ganz schön langweilig. Aber Alexander und Bradley haben tapfer gespielt und gespielt und gespielt... und irgendwann war dann auch Zeit zum einchecken.
Da der Urlaub relativ kurzfristig gebucht wurde, hatten wir nur ein Hotelzimmer mit 2 Doppelbetten. Also hieß es für Audra und Berit abwechselnd mit Bradley und Alexander ein Bett teilen.
Es ist wirklich unglaublich wie ein 3.- und 5. Jähriger 95 % der Platzes in einem Bett einnehmen können. Mal hatte ich Füße, mal Hände im Gesicht, einmal wurde ich fast rausgekickt und am nächsten morgen waren alle Kinder ausgeschlafen, nur unter Audras und meinen Augen wuchsen die Augenringe.
Am Dienstag ging es mit dem Bus in Bostoner Childrens Museum. Leider war das Museum dank der Aprilferien total überfüllt, aber auch dieser Tag ging vorüber. Am Mittwoch trafen wir Audras Großtante und am Donnerstag ging es endlich nach Salem.
Salem ist bekannt für die Hexenverfolgung im Neuengland des 16. Jahrhunderts. Viele interessante Museen zeigen wie mit Hexen verfahren wurde. Salem ist wirklich eine süße kleine Stadt und besteht mal nicht nur aus diesen bekannten Holzhäusern.





Am Freitag wurde ganz schnell wieder nach Hause gefahren. 
Zusammengefasst war diese Woche wirklich nur ein Noturlaub und mehr oder weniger wurde gezwungenermaßen vor die Tür gegangen. Aber man kann auch nicht immer den absoluten Karibik-Entspannungs-Urlaub haben...

Nachdem ich den Samstag mit viel schlafen verbracht habe wurde ich Sonntag morgen auf dem weg zur Kirche von der Hitze erschlagen.
Auf einmal waren statt der frühlingshaften 14 º Celsius fast sommerhafte 30 grad. Also es ist ja kein Problem mit der Hitze in Häusern in Amerika, denn meistens wird es mit der Klimaanlage einfach übertrieben und im Sommer friert man sich drinnen den Popo ab, allerdings sobald man das Haus verlässt trifft einen dann der Schlag. Das tolle Wetter hielt überhaupt noch bis Dienstag, dann wurde es wieder kalt... leider.
Um zu meinem anschließenden Cluster-Meeting zu kommen musste ich erst den Zug, dann die T und dann noch den Bus nehmen. Denn die liebe Joy kann in dem großen Boston nicht einen Diner aussuchen, der etwas einfacher übers öffentliche Verkehrsnetz zu erreichen ist. Wir trafen uns also zum Essen, denn Joy wollte bei ihrem letzten Meeting lieber sitzen und reden.
Da ich wieder hemmungslos zu spät kam, hatte ich ungefähr 15 Minuten um zu essen und dann ging es schon ans große Verabschieden. 
Joy drehte sich doch wirklich um und meinte mit einer leicht weinerlichen Stimme, dass es doch jetzt leider Zeit zum Verabschieden sei. Wie man sicherlich merkt fiel mir das ganze nicht sonderlich schwer ich fand es nur mal wieder toll, wegen 15 minuten ca. 2 Stunden durch halb Massachussets zu düsen. Nun ja das wars erstmal mit Joy...



Nun ja allerdings gibt es ein paar Probleme im Bezug auf meine Gastfamilie und die Organisation. Denn da meine Gatfamilie vor mir ein AuPair für 6 Wochen hatten zählt das Jahr für meine Gastfamilie von eben letztem Juli an.  Joy meinte nur, dass Audra entweder für die letzten 2 Monate noch einmal unmengen an Geld bezahlt oder ich mir für den Rest eine neue Gastfamilie suche. Ist schon nett wenn man merkt wie Joy doch um das Wohl von jedem besorgt ist... ; )

Ach das habe ich glaube noch gar nicht erzählt:
Wir haben jetzt ein gelbes Kajak in der Garage stehen. Da wir das Wasser ja wirklich direkt vor der Haustür haben wird dann im Sommer immer fleißig in der Plymouth Bay rumgepaddelt.
Na wenn ich da an unseren Campingurlaub vom letzten Jahr denke... nun ja wir werden sehen.
Aber lustig wird es ganz bestimmt.

So und an dieser Stelle möchte ich noch einmal nach San Francisco zur Nikola winken. Diese hat sich nämlich ganz besonders darum bemüht, dass dieser Eintrag zu Stande kommt.
; )

1 Kommentar:

Nikola hat gesagt…

winke zurück and die Ostküste, solange ich das noch von hier aus San Francisco erledigen kann...
Aber hey, etwas Zeit haben wir ja noch :) Und danach sind es eben statt 3 Stunden Zeitverschiebung in die gewohnte Richtung 6 Stunden verschiebung in die andere. Das bekommen wir schon hin!! :)