Die letzten 2 Wochen waren einfach traumhaft, 12 Tage Kreuzfahrt durch die Karibik,6 Inseln, jede menge Sonne, Palmen, Strand und Wärme. Aber der Reihe nach:
Wir starteten am Freitag den 20.2, natürlich wieder mal mit viel zu viel Verspätung, auf unsere große Reise. Nachdem wir noch schnell den Hund bei der Oma abgegeben haben hatte auch ich wieder etwas mehr Beinfreiheit und konnte die restlichen 4 Stunden fahrt auch ein bisschen mehr genießen. Für meine Gastfamilie war das die erste große Urlaubsreise seit 5 Jahren. Dementsprechend aufgeregt waren wir alle und ich ganz besonders, denn die Sonne und das warme Wetter habe ich nach diesem schrecklich langen Winter sehr vermisst. Das Auto war Gepackt bis obenhin. Der Hafen befand sich in Bayonne, ganz in er Nähe von New York City, also wurde beschlossen sich einfach noch ein bisschen die Stadt anzusehen. So gegen Neun Uhr sind wir dann auch endlich in unserem Hotel ( ein Hilton) neben dem Newark Airport angekommen. Dann wurden auch so gleich unsere 2 Zimmer bezogen. Wir hatten jeweils nur 2 Doppelbetten und da die Kinder auf keinen Fall ein Bett teilen wollten musste immer ein anderes Elternteil sich den nächtlichen Tritten und Schlafgeräuschen hingeben.
Am Samstag konnte sich nicht so richtig entschieden werden was wir denn jetzt eigentlich unternehmen wollen, nach langem Hin und Her wurde sich für die Besichtigung der Freiheitsstatue entschieden. Ich hab innerlich Luftsprünge gemacht, denn da war ich ja schließlich noch nicht. Also wurde das Ganztagesticket für die Fähre gekauft und los ging es. Als erstes waren wir auf Ellis Island, über diese Insel mussten alle Einwanderer aus Europa. Da waren dann auch überall diese Computer aufgestellt, wo man nachsehen konnte ob und welche Familienmitglieder woher kamen. Und Arthur hat promt mal seine Großmutter gefunden.

Danach ging es dann, wieder mit der Fähre zu Liberty Island... Ich hab die Freiheitsstatue ja schon mal im vorbeifahren gesehen, aber dann so richtig dahinter ( ja wir haben uns quasi rangeschlichen) zu stehen war viel toller. Und weil wir einmal dort waren sind wir natürlich auch mal hineingegangen. Doch bevor das innere betreten konnten mussten wir erst mal wieder zum Security Check. Sehr seltsam war diesmal, dass man nicht nur durch so einen Rahmen laufen musste. Man musste in der Mitte stehen bleiben und wurde dann mit jeder Menge Krah angeblasen. Keine Ahnung für was das gut war. Auf der Treppe bemerkte ich das Audra irgendwie seltsam läuft, oben angelangt erklärte sie mir dann, dass sie ganz schreckliche Höhenangst hat, es vor den Kindern aber nicht zeigen will um die nicht zu traumatisieren. Da man seit dem 11. September nicht mehr bis zur Fackel steigen kann mussten wir den Ausblick vom Sockel, auf dem die Statue steht, genießen. Aber ich glaube ich hätte Amanda auch keine Stufe weiter tragen können. Aber der Ausblick entschädigte für alle Treppen...
Dann noch schnell sämtliche Beweisbilder gemacht und schon hieß es wieder zurück ins Hotel.


So und am Sonntag den 22.2 um 1 pm hieß es dann endlich "All aboard". Und bevor man überhaupt erst mal in die Nähe des Schiffes kommen konnte hieß es erst mal Schlange stehen.
Die erste war schon gleich an der Einfahrt zu Cape Liberty in Bayonne. Dort haben wir aber das Schiffchen das erste mal gesehen. So ein Riesenteil.
Die "Explorer of the Seas" gehört zur Kreuzfahrtlinie Royal Caribbean und wenn ihr euch das Prachtteil jetzt mal ansehen möchtet dann schaut doch einfach mal hier nach:http://www.royalcaribbean.com/multimedia/virtualTour/ship.do;jsessionid=0000Z3Mg134geOK1zdls9wagK4d:12hdhubrs?shipClassCode=VY
Einfach auf einen Teil des Schiffsgehen, dann bekommt ihr den Rundumblick ; )
Dann wurde von einem schrecklich entnervten Mann unser Gepäck aus dem Kofferraum gezerrt , mit Aufklebern versehen und auf einen anderen großen Wagen geworfen. Danach hieß es wieder anstehen, diesmal wurden auch schon die Pässe das erste Mal kontrolliert. Danach Security Check und dann wieder Schlange stehen. Diesmal wurden wir aber schon geteilt. Denn Menschen, die eine Suite gebucht haben durften sich schonmal an einer gesonderten und viel kürzeren Schlange anstellen. Diese Menschen waren allesamt jenseits der 50 und wurden sogar mit einem Glas Sekt empfangen. Irgendwann konnten wir dann aber auch einchecken und ich habe als nicht amerikanischer Staatsbürger gar nicht so viele Probleme gemacht wie ich dachte. Sie brauchten nur eine Kopie meines Passes. Danach haben wir alle unsere SeaPass Card bekommen. Dann nur noch schnell in einen Bus gestiegen,wir wurden die 200 Meter im Regen zum Schiff gefahren. Und dort nur noch einmal kurz warten und dann konnten die "Explorer of the Seas" das erste mal betreten werden.
Wir hatten wieder 2 miteinander verbundene Zimmer, nur waren die viel kleiner als ich mir das vorgestellt habe. Nach einem schnellen Lunch mussten wir zur ersten Pflichtveranstaltung: der Rettungsübung. Der Alarm wurde ausgelöst und wir mussten alle mit unseren Schwimmwesten und Jacken bekleidet zu unseren jeweiligen Stationen rennen. Ach war das ein Spaß:

So saßen wir dann also ca. eine halbe Stunde in unserem Dining Room und haben den Menschen zugeschaut was wir wann wie machen müssen.Dann noch schnell die Jungs im Kids Club eingeschrieben ( dieser Kids Club hat diesen Karibik-Arbeits-Trip für mich in einen Urlaub verwandelt) und schon mussten wir uns zum ersten mal zum Dinner fertig machen.
Unsere Kellner Dean und Maxson haben uns hochmotiviert begrüßt und jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Nein so wars nicht... ich wollte nur ein bisschen die 5*Traum- Restaurant Atmosphäre beschreiben.
Unseren ersten Tag auf See möchte ich lieber wieder vergessen... Ich wurde Seekrank. So wie mir ging es allerdings auch vielen anderen Menschen, denn das Wartezimmer des Schiffarztes war am überlaufen. Die Medizin gegen Seekrankheit stand aber schon in einer Box bereit. Die konnte man sich also einfach wegnehmen. Audra und ich versuchten uns durch laufen ein bisschen abzulenken, doch irgendwie wurde es nur schlimmer. Ein Crew Mitglied hat uns den Tip gegeben grüne Äpfel zu essen, das würde helfen... außer Audras Brechreiz hat das aber nichts gewirkt. Nach einem Mittagsschlaf und einem eher ruhigen Tag konnten wir uns dann aber alle fertig machen, fürs erste Formal Dinner an Bord. Das war überhaupt unsere einzige Sorge während dieser Kreuzfahrt: rechtzeitig zum Dinner fertig werden, denn man musste sich um rein gar nichts kümmern. Ich war ja noch mal kräftig shoppen vor unserer Abreise, das hatte sich auch gelohnt. Andere allerdings sind rumgelaufen also hätten sie noch nie einen Spiegel benutzt. Naja alle haben ihren Teil gedacht...
Am nächsten Tag konnte man sich endlich ohne Strickjacke oder ähnliches bewegen es wurde wärmer. Auch sehr witzig war, dass ab dem 2. Tag wirklich jeder in Sommersachen rumgelaufen ist, obwohl es draußen noch Saukalt war. Und wir mussten das erste mal Uhren umstellen. Wir befanden uns nämlich schon in Atlantic Standard Time. Nachdem ich mit Amanda bei ihrer Spielgruppe war bin ich das erste mal ein bisschen an Deck rumgelaufen. Dort habe ich dann eine Felskletterwand, eine Minigolfanlage, ein Basketballfeld, 4 verschiedene Pools, eine Inline Skate Park und die Eislaufbahn entdeckt. Zu dieser sind wir dann am Nachmittag gleich mal gegangen. Die Eisshow Blade stand auf dem Programm. Mir haben die ganzen Schlittschuhläufer schon sehr leid getan, denn die Bahn war nicht wirklich groß, aber trotzdem war es richtig toll.
Am Mittwoch ging es für uns in den ersten "Port of call" San Juan, die Hauptstadt Puerto Ricos. Wir sind die wenigen Schritte bis zum Fort San Christobal gelaufen und haben von dort die grandiose Aussicht über die Küste genossen. Ich glaube das Fort wurde gebaut um entweder die Insel vor den Spaniern oder Engländern zu schützen, ich weiß gar nicht mehr so genau.
Am Donnerstag ging es zu unserer ersten gebuchten Tour nach Charlotte Amalie in St. Thomas. St. Thomas ist Teil der amerikanischen Jungferninseln. Bevor es allerdings von den Engländern gekauft wurde gehörte es zu Dänemark und der Name der dänischen Königin war Charlotte Amalie. Zuerst einmal ging es mit unserem Island-Explorer-Taxi zum "Beacons Point" hier wurde uns schon versichert, dass das der schönste Aussichtspunkt über die Insel sei, naja jedes mal wenn der Fahrer wieder anhielt war der Ausblick immer noch ein bisschen besser.
Unser nächster Stop war " Magens Bay" einer der Top Ten Strände dieser Welt und dort ist es dann geschehen... 31 Grad im Schatten, türkises Wasser, Palmen und Sonne... ich wollte dort bleiben. Ich habe mir auch schon Haus und Boot gesucht...
Als wir uns dann leider wieder verabschieden mussten sind wir noch in ein seltsames Piratenschloss gegangen und dann schon wieder zurück zum Schiff.





Der nächste Strand in St. Maarten war genauso paradiesisch wie der in St. Thomas.
Philipsburg, St. Maarten hieß unser nächster Zielhafen auf dem niederländischen Teil der Insel.
Mit Wassertaxi gings zum Strand und dort haben wir dann den Vormittag verbracht. Die Menschen am Strand waren so aufdringlich und wollten einem ständig für irgendwelchen Mist das Geld aus der Tasche ziehen. Aus irgendeinem Grund hatte die Sonnencreme in St. Thomas nicht gewirkt und so war ich dann doch ganz
verbrannt und habe mich spontan bereit erklärt mit Amanda auf dem Schiff zu bleiben, damit sie schlafen konnte ( Wie selbstlos ; ))
An diesem Abend begaben sich Audra und ich mal wieder ins Palace Theatre, ja ein Theater gabs auch an Bord, um uns die Show der Royal Caribbean Singers & Dancers anzusehen.
Jeden Abend war eine andere Show an Bord. Meistens waren 2 Vorstellungen, so konnten Audra und Arthur zur ersten Show gehen und Ich war mit den Kindern in der Kabine und dann ist meistens nochmal einer mit mir in die Show gegangen. Und das waren jetzt nicht nur irgendwelche schlecht gemachten Singereien. Die Sänger kamen allesamt vom Broadway und die Tänzer hatten es auch wirklich drauf. An einem anderen Abend kam ein Jongleur, dann hatten wir 2 Comedy Shows, verschiedene Bands und so ein Klaviespielender Mann, der 2 Jahre eine Show in Las Vegas hatte, also nicht schlecht.
Was allerdings eine Kreuzfahrt wirklich ausmacht ist das Essen. Es ist möglich rund um die Uhr essen zu bekommen. Im Windjammercafe war ständig ein Buffet geöffnet und im Dining Room wurde man zu allen Mahlzeiten bedient. Na da versteht sich doch von selbst, dass wir Treppen gestiegen sind anstatt den Fahrstuhl zu nehmen.
In Rouseau der Hauptstadt Dominicas sind nur Audra und ich von Bord gegangen. Leider war das nicht unbedingt die Traumgegend, denn das Viertel am Hafen hat gezeigt das Dominica ein sehr armes Land ist, wir sind dann einfach ein bisschen in der gegend herumgestromert und haben ein paar schöne alte Kirchen und in einem Hinterhof einen Wasserfall entdeckt. Allerdings war die Landschaft von Dominica toll. In der Mitte der Insel befand sich ein Stück Regenwald und alle Berge waren üppig bewachsen und nicht wie in St. Maarten halb weggespült.


Am Sonntag besuchten wir Bridgetown in Barbados. Wir hatten mal wieder eine Tour quer über die Insel. Wir starteten unsere Tour in Barbados Harbor und sind von da aus mit einem Bus zu einem alten Plantagenhaus gefahren, danach ging es zu einer alten Kirche, in der allerdings gerade ein Gottesdienst abgehalten wurde und als letztes noch in eine Orchideenfarm.



Und leider ging es dann am Montag schon zu unserer letzten Karibikinsel... Antigua...
Als wir dort von der Gangway sind hat uns zum ersten eine Band empfangen... oh ja das das Urlaubsfeeling nochmal richtig herausgekitzelt.
Wir haben uns mit anderen Menschen auf unserem Schiff zusammengetan und sind mit einem Taxi nach "Dickinson Bay" gefahren. Mal wieder ein Traumstrand wie aus dem Kalender.
Nach diversen Einbuddelveruchen, Muschelsuchen und Strandspaziergängen hat es pünktlich zu unserem Abschied angefangen zu regnen... perfektes Timing würde ich sagen!





Und dann hieß es leider auch schon Abschied nehmen, von den tollen Inseln. Das Warme Wetter und die Sonne blieb uns noch ein bisschen erhalten... zum Glück.
Von da an habe ich die Nachmittage so oft wie es ging am Pooldeck verbracht. Einmal wurden Arthur und ich von Audra gezwungen an der Pool-Olympiade teilzunehmen. Super, wir mussten im T-Shirt einmal durch den Pool schwimmen und dann das Shirt übergeben. Trotz meiner eher mittelmäßigen Schwimm-Schnelligkeit (ich war so schnell wie ein Frosch mit gebrochenen Beinen) hat unser Team gewonnen, die anderen hatten auch so einen Frosch, der ist aber nicht am Anfang geschwommen... Ätsch!

An der Dame links im Bild sieht man auch wie ca. 60 % der Gäste aussahen.
An den letzten beiden Tagen mussten Audra und ich dann noch einmal alles testen was an Bord so möglich war... Deshalb waren wir klettern, Inline skaten, Eislaufen und schwimmen unterm "Sternenhimmel"





Am letzten Abend wurde jedem einzelnen der Abschied nochmal richtig schwer gemacht. Die große Abschieds-Show stand an. Doch zuvor haben wir noch unserem Zimmermann ( er war ja kein Mädchen) Garnett, aus Trinidad, Dean unserem Hilfskellner aus Jamaica und Maxson unserem Kellner aus Indien gedankt. Auch diese Menschen haben zu einem tollen Urlaub verholfen.
Ach ja und genauso abenteuerlich wie das Gepäck auf das Schiff kommt, geht es auch wieder runter... Alle Gapäckstücke mussten am Donnerstag Abend auf dem Flur stehen. Die wurden dann alle eingesammelt und irgendwo im inneren der Schiffes aufbewahrt. Am Hafen in New Jersey dann durchleuchtet und je nach Etikettenfarbe sortiert. Wir mussten solange auf dem Schiff warten bis unsere Farbe aufgerufen wurde dann noch schnell zur Passkontrolle, was bei mir wieder extra lang gedauert hat weil der Pass-Mensch noch wissen wollte wieso ich den Visum habe und ob es mir gefällt. Und dann haben wir das erste mal seit 2 Wochen wieder das nasse, kalte Amerikawetter erlebt.
Die Heimfahrt verlief zum Glück ganz ruhig noch schnell den und abgeholt und alles war toll.
Um das ganze jetzt noch mal zusammenzufassen es war herrlich!
Am Samstag hieß das große Tagesprojekt: " Besiege den Wäscheberg" dieser Haufen an Dreckwäsche war so groß wie Mount Washington und kaum zu bezwingen weil aus irgendeiner Ecke immer noch ein Koffer geholt wurde...
Am Sonntag bin ich mit den Jungs dann zum Strand gelaufen um ein bisschen auf den Steinen zu klettern und einfach nur zu spielen...

Auch ganz toll, die Amerikaner wollen besonders schlau sein und seit Samstag Strom sparen... also wurden hier einfach schonmal die Uhren umgestellt. Jetzt bin ich bis Ende März nur 5 Stunden von zu Hause weg.
So jetzt habt ihr erst mal wieder was zu lesen...